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  • AutorenbildTreptow Ateliers

RÄUME, KÜNSTE, KÄMPFE

Beim Symposium RÄUME, KÜNSTE, KÄMPFE. BERLINER (GEGEN)NARRATIVE DER STADTENTWICKLUNG in den TREPTOW ATELIERS trafen sich am Freitag, den 17. Mai, Stadtgeograph*innen und - soziolog*innen, Politikwissenschaftler *innen und Vertreter der Freien Szene in Berlin um sich mit dem Publikum über wesentliche Themen der Stadtentwicklung und der Kulturproduktion auszutauschen.



NILS GRUBE, Wiss. MA beim Institut für Stadt- und Regionalplanung der TU Berlin, leitete das öffentliche Gespräch ein mit einer Begriffserklärung, die mit dem lapidaren Fazit zusammengefasst werden kann: Verdrängung ist das Wesen und kein ungewollter Effekt von der Gentrifizierung. Nach der Rent-Gap-Theorie ist wiederum das Gentrifizierungsrisiko überall da, wo eine Ertragslücke zwischen der bisherigen und der potenziellen Rendite eines Investors besteht (inzwischen bis hin zum Berliner Speckgürtel).


DR. HENNING FÜLLER vom Geographischen Institut an der Humboldt Universität argumentierte für die Relevanz von ‚authentischen‘ urbanen Erfahrungen als Triebkraft aktueller Stadtentwicklung. Im Zuge einer Inwertsetzung werden die zugrundeliegenden vielfältigen, lebendigen Nachbarschaften dabei zu exklusiven Konsumgütern.


DR. FRIEDERIKE LANDAU ist Wiss. MA in der Fakultät Kunst und Gestaltung der Bauhaus Universität Weimar und hat gerade Ihre Dissertation über neue Formen der Legitimierung und des politischen Handelns in der Zivilgesellschaft veröffentlicht. Bei ihrem Input ging es um Schlaglichter des Aktivismus der Berliner Kulturszene seit den 2010er Jahren. Insbesondere erläuterte sie ihre Fallstudie über die Koalition der Freien Szene Berlin.



Ein geeigneter Abschluss war sowohl im Sinne vom öffentlichen Gespräch als auch der brisanten Situation der Treptow Ateliers der Beitrag von MATTHIAS MAYER, der eine engagierte solidarische Grundhaltung und "neue" Aufmerksamkeit von Künstler*innen als unabdingbar bezeichnete, um den aktuellen Herausfoderungen hinsichtlich der Erhaltung und Neuentwicklung von räumlicher Infrastruktur für künstlersiches Arbeiten zu entsprechen. Matthias Mayer ist momentan u.a. im Team der Raumkampagne der Koalition der Freien Szene aktiv. Die Raumkampagne hat zum Ziel mehr Sichtbarkeit für die stadtweite Raumproblematik herzustellen, Vernetzung sowie eine Allianzbildung innerhalb der Akteur*innen-Szene zu befördern, um gemeinsam politische Forderungen zu artikulieren.



Im Anschluss an das Symposiums eröffnete Rei Matsushima, eine der Hauptorganisatoren der Veranstaltung, die dazu gehörende Ausstellung. Ein paar Eindrücke der Ausstellung finden Sie hier.

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